Risiken einer Brustverkleinerung

Wie bei jedem operativen Eingriff ist auch die Operation zur Verkleinerung der Brust mit Risiken behaftet. Ein erstes Risiko bei einem operativen Eingriff zur Brustverkleinerung besteht in der Narkose. Es besteht bei diesem medizinischen Eingriff die Notwendigkeit der Durchführung einer Vollnarkose. Eine Vollnarkose ist mit recht vielen Komplikationen verbunden. Des Weiteren kann es zu Störungen in der Wundheilung kommen. Es können Narben auftreten, Sensibilitätsstörungen in der Brust und es kann zu Einschränkungen bei der Fähigkeit zum Stillen kommen. In eher selteneren Fällen ist es möglich, dass der Verlust der Brustwarze eintritt. Da eine Verkleinerung der Brust in der Regel mit einer Straffung der Brust verbunden ist, sind auch hier Komplikationen möglich. Aus diesen Gründen müssen der Nutzen und das vorhandene Risiko eines operativen Eingriffs zur Brustverkleinerung genauestens überprüft und abgewogen werden. Hierzu ist es nötig, sich genauere Informationen zur einzelnen Vorgehensweise und den damit möglichen Risiken einzuholen.

Grundsätzlich stehen zwei verschiedene Methoden des operativen Eingriffs zur Brustverkleinerung zur Verfügung. Bei der ersteren Methode handelt es sich um einen operativen Eingriff der Verkleinerung der Brust, die kaum Narben bildet und sehr schonend verläuft. Bei dieser Operation zur Brustverkleinerung wird der erste Schnitt um den Warzenhof herum geführt. Der nächste Schnitt erfolgt vom Brustwarzenhof in senkrechter Form direkt nach unten bis hin zur Falte der Brust. Im Anschluss hieran wird die Haut an der Schnittkante gestrafft. Hautüberschüsse müssen beseitigt werden. Nun werden die Schnittkanten vernäht. Bei der zweiten Methode geht es um eine Narben sparende Operation zur Verkleinerung der Brust. Hier ist allerdings ein weiterer waagerechter Schnitt innerhalb der Falte der Brust notwendig.

Bei den beiden vorgenannten Methoden des operativen Eingriffs zur Brustverkleinerung macht der Schnitt um die Brustwarze herum die Verlagerung derselben nach oben möglich. Da es hierbei nicht zur Ablösung der Brustwarze führt, es sei denn, es liegt ein Ausnahmefall von extrem großen Brüsten vor, bleiben eventuell eintretenden Einschränkungen betreffend der Fähigkeit zum Stillen weitgehend unberührt.

Folgende Nebenwirkungen und Risiken können bei einem operativ erfolgten Eingriff zur Verkleinerung der Brust auftreten, allerdings sind nicht alle gleich wahrscheinlich. Somit ist eine Infektion mit dem HI-Virus durch verseuchte Blutkonserven in der Regel extrem selten. Der Einsatz von Blutkonserven erfolgt nur dann, wenn diese unbedingt erforderlich sind, was bei einer Brustverkleinerung jedoch meistens eine große Ausnahme darstellt.

Es kann zu einem Verlust der Sensibilität an den Brustwarzen kommen, was in den meisten Fällen allerdings nur eine vorübergehende Erscheinung ist. In relativ wenigen Ausnahmefällen kann dieser Verlust bestehen bleiben, wenn eine komplette Abtrennung der Brustwarze gegeben war. Aufgrund einer erfolgten Durchtrennung kleinerer Nerven der Haut kann es zu einem Verlust der Sensibilität an der Oberfläche der Haut kommen. Insofern ein großer operativer Eingriff zur Brustverkleinerung nötig war, kann aufgrund einer kompletten Abtrennung der Brustwarzen ein Verlust der Fähigkeit zum Stillen auftreten. Weitere Komplikationen wurden in Form von auftretenden Schmerzen, Schwellungen, Hämatomen sowie Verlust von Blut beobachtet. Kontaminierte Blutkonserven können eine Infektion mit HIV, Hepatitis und andere Infektionen aufgrund eines Blutverlustes hervorrufen. Des Weiteren kann es zu Problemen bei der Wundheilung kommen, es können sich Abszesse, Narben und auch Narbenwucherungen bilden. Nicht zuletzt muss auch mit einer Verhärtung oder Vernarbung des Gewebes und damit verbundenen Missempfindungen gerechnet werden. Schlimmstenfalls kann ein Kreislaufschock oder ein Lungenödem die Folge sein.

Wurde eine Ultraschallabsaugsonde eingesetzt, so sind Verbrennungen des unteren Hautgewebes möglich. Kam es im Rahmen des Eingriffs zur Reduktion der Brust zu einer Fettabsaugung, so muss mit einer Bildung von Dellen oder Unregelmäßigkeiten auf der Oberfläche der Haut gerechnet werden. Weitere Risiken bestehen in dem Auftreten von Blutvergiftungen, Embolien, Lähmungen, einem Versagen von Organen und Thrombosen.

Bei auftretenden Störungen der Bildung von Narben sollte immer in den ersten beiden Wochen, welche auf den operativen Eingriff zur Verkleinerung der Brust folgen, ein verordneter Spezial-BH Tag und Nacht getragen werden. Bei einigen Patientinnen ist es möglich, dass während des operativen Eingriffs zur Brustverkleinerung eine Geschwulst entdeckt werden kann. Da sich diese als bösartig herausstellen könnte, wird diese von den spezialisierten Fachärzten umgehend entfernt. Über das weitere Vorgehen wird in einem solchen Fall immer mit den betroffenen Frauen beraten. In recht seltenen Fällen kann es zu Druckschäden an den Weichteilen und den Nerven kommen. Diese bilden sich aber in den meisten Fällen in einer Zeitspanne von einigen Wochen wieder zurück. Manche betroffene Frauen klagen über ein Gefühl der Taubheit, verursacht durch eine Schädigung der Nerven der Haut. Normalerweise tritt hier jedoch in einem Zeitraum von einigen wenigen Monaten eine komplette Wiederherstellung der Sensibilität der Haut auf. In seltenen Ausnahmefällen kann das Taubheitsgefühl auch bestehen bleiben. Treten nach einer erfolgten Operation zur Verkleinerung der Brust Schwellungen auf, kann es vorkommen, dass diese bis zu 12 Monate verbleiben. Eine endgültige Form der Brust wird dann erst nach mehr als 12 Monaten sichtbar.

Zu den seltenen Risiken einer Brustverkleinerung zählen Durchblutungsstörungen. Hierbei kann es zur Ausbildung von sehr breiten Narben kommen. Dann macht sich ein korrigierender Eingriff immer erforderlich, damit ein optisch einwandfreies Resultat erreicht werden kann. Liegen Veranlagungen hierzu vor, können dicke, schmerzende, verfärbte und wulstige Narben entstehen. Auch diese Narben erfordern einen korrigierenden Eingriff. Blutgerinnsel treten ebenso eher selten auf. Diese können allerdings zum Verschluss von Blutgefäßen führen, die beispielsweise in einer lebensbedrohlichen Lungenembolie enden und somit zum Tode führen können.