Risiken einer Brustvergrößerung

Es kann während einer Brustvergrößerung eine Vielzahl an Risiken auftreten. Deshalb empfiehlt es sich, sich vor einem solchen Eingriff immer im Vorfeld gründlich zu informieren.

So kann es beispielsweise während eines operativen Eingriffs, der der Brustvergrößerung dienen soll, zu leichten Blutungen kommen. Aber auch größere Blutverluste müssen in Betracht gezogen werden. Diese machen dann eine Bluttransfusion notwendig. Bei einem größeren Blutverlust während einer Brustvergrößerung durch Operation handelt es sich allerdings um ein sehr seltenes Risiko. Ein weiteres Risiko hierbei besteht während der Bluttransfusion selbst. Denn hier kann es in unterschiedlichen Fällen durchaus auch zur Übertragung von Krankheitserregern kommen. So können beispielsweise Erreger von Hepatitis-Viren oder der HIV-Virus übertragen werden. Um diese Risiken von Infektionen vermeiden zu können, macht es sich notwendig, mit dem behandelnden Arzt über die Möglichkeit und den Sinn einer Eigenblutspende zu sprechen. In weiteren eher seltenen Fällen entstehenden Komplikationen im Verlaufe einer Brustvergrößerung durch Druckschäden an den Nerven und den Weichteilen. Diese bilden sich jedoch in aller Regel in einem Zeitraum von einigen wenigen Wochen wieder zurück.

Weitere bekannte Risiken im Rahmen einer operativen Brustvergrößerung

In seltenen Fällen ist mit Nachblutungen zu rechnen, die auch für einen Zeitraum von mehreren Tagen nach der Brustvergrößerung auftreten können. Im Normalfall kommt es allerdings zu einem Nachlassen dieser Nachblutungen innerhalb weniger Wochen. Selten kommt es zu Blutergüssen. Aber auch diese bilden sich in der Regel innerhalb einer Zeitspanne von wenigen Wochen nach einer vorgenommenen Brustvergrößerung von selbst wieder zurück.  

Durch die Schädigung von Nerven der Haut kann es zu einem Taubheitsgefühl kommen. Es werden einige Monate benötigt, um eine vollständige Wiederherstellung der Gefühle nach einem operativen Eingriff zwecks Brustvergrößerung erreichen zu können. In einigen Ausnahmefällen kann es jedoch auch bei einem andauernden Taubheitsgefühl verbleiben. Es können zudem Schwellungen im Bereich der vorgenommenen Operation zur Brustvergrößerung auftreten. Ganz besonders innerhalb der ersten drei Tage nach einem operativen Eingriff zur Vergrößerung der Brust besteht das hohe Risiko des Auftretens von Spannungsschmerzen und Schwellungen.

In seltenen Fällen kommt es zu Störungen der Durchblutung und der Wundheilung. Dabei besteht auch das Risiko, das es zur Ausbildung von recht breiten Narben kommen kann. Diese verbreiterten Narben machen unter Umständen einen weiteren Korrektureingriff erforderlich, um optisch wieder ein gutes Resultat erzielen zu können. Eine zusätzliche Komplikation besteht in der Ausprägung der gebildeten Narben. Diese ist von Person zu Person je nach Anlage sehr verschieden möglich. Hat eine Patientin die Anlage dazu, kann es zur Ausbildung von dicken, wulstigen und schmerzenden Narben, die zudem eine Verfärbung aufweisen, kommen. Daher macht sich in solchen Fällen ein korrigierender Eingriff notwendig.

Ein weiteres eher selten auftretendes Risiko besteht in Blutgerinnseln, auch bekannt als Thromben. Diese können jedoch im schlimmsten Fall zum Verschluss eines Blutgefäßes führen, die eine lebensbedrohliche Form annehmen können und somit auch bis zum Tode führen können. Wenn die Patientin Raucherin ist und eventuell die Antibabypille einnimmt, erhöhen sich die Faktoren des Risikos, ein Blutgerinnsel zu bilden, weiterhin.

Es können außerdem Überempfindlichkeitsreaktionen auf Medikamente oder die Narkose ausgelöst werden, die sich beispielsweise in Brechreiz, Hautausschlag und Juckreiz äußern. Seltener sind Fälle bekannt geworden, wo es zu einer lebensbedrohenden allergischen Reaktion kam. Diese hinterlassen gelegentlich auch bleibende Schäden.

Das Auftreten einer Kapselfibrose ist ein weiteres Risiko, was ein operativer Eingriff zur Brustvergrößerung nach sich ziehen kann. In Verbindung mit dem natürlichen Heilungsprozess bildet sich eine Kapsel aus Bindegewebe um die eingesetzten Implantate. In Abhängigkeit von einer Veranlagung kann es zur Verhärtung dieser Kapsel kommen. Dadurch fühlt sich die Brust fester als im Normalfall an und kann bei einem weiteren Fortschreiten zu erheblichen Schmerzen führen. Das Risiko einer Kapselfibrose wird mit vier bis fünf Prozent betitelt. Einige dieser Fälle machen eine erneute Operation notwendig. Sofern Silikonimplantate einer neueren Generation zur Anwendung kommen, kann das Risiko dieser Komplikation nach einer vorgenommenen Brustvergrößerung zurückgehen.

Durch die doppelwandige Umhüllung der Implantate sind Defekte an ihnen recht selten vorhanden. Falls ein schwerer Unfall, einhergehend mit einer Verletzung des Brustkorbes zum Tragen kommt, wurden die Implantate mit Kochsalz gefüllt, was in neuester Zeit jedoch eher selten geworden ist, können keine Komplikationen auftreten. Bei anderen Füllungen, zum Beispiel Silikone, kann es zu einer Fremdkörperreaktion kommen. Allerdings konnte ein Rückgang dieses Risikos in den letzten Jahren sehr deutlich ausgemacht werden. Denn zwischenzeitlich kommt vermehrt das quer vernetzte Silikongel zum Einsatz.

Es kann zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Sensibilität der Brustwarze nach einer Brustvergrößerung kommen. Bedingt wird diese Störung durch die Dehnung von Gewebe während des operativen Eingriffs zur Vergrößerung der Brust. Weiterhin kann ein Fremdkörpergefühl auftreten, welches jedoch im weiteren Verlaufe der Zeit wieder von selbst verschwindet.

Faltenbildungen treten hingegen eher selten auf. Vorkommen können diese insbesondere bei schlanken Frauen, bei denen Implantate mit einer rauen Oberfläche und dünnflüssigen Füllungen zur Verwendung kamen. Ein eher seltenes Risiko besteht in einer Infektion im inneren Bereich der Brust. Es muss aber mit einem Auftreten derselben nach einer erfolgten Brustvergrößerung gerechnet werden. Gehäuft muss in diesen Fällen dann das Implantat ausgetauscht werden. Die Stillfähigkeit wird durch eine Brustvergrößerung nicht beeinträchtigt.