Bruststechen – Ein stechen im Brustbereich

Ein Bruststechen ist eine Beschwerde, die überraschenderweise bei vielen Menschen auftritt. Das Stechen im Bereich der Brust führt automatisch zu Angst. Angst, dass die unangenehmen und oftmals anhaltenden Beschwerden Symptome eines Herzinfarktes sein könnten. Ein Stechen in der Brust kann verschiedene Ursachen haben und sollte grundsätzlich von einem kompetenten Arzt abgeklärt werden. Ein Stechen kann sowohl gelegentlich wie auch regelmäßig oder durchgängig auftreten.

Symptome

Grundsätzlich ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen, wenn ein Stechen in der Brust auftritt, um einen Herzinfarkt oder Durchblutungsstörungen ausschließen zu lassen. Treten zusätzlich Beschwerden wie Schmerzen, die bis in den linken Arm reichen, Panikanfälle oder Angst, Erbrechen sowie Übelkeit auf, ist es notwendig, einen Notarzt zu alarmieren. Auch Verdickungen im Bereich der Brust, stechende Schmerzen während des Hustens sowie ein übermäßiges Schwitzen oder Atemnot sind Anzeichen für eine notwendige umgehende ärztliche Behandlung.

Ein Bruststechen kann durchaus auch nur in liegenden Positionen oder während der Nachtruhe auftreten. Andere wiederum bemerken diese Beschwerden, in Stresssituationen oder während außergewöhnlicher Belastungen, wie zum Beispiel während Prüfungen oder Konfliktgesprächen.

Eine weitere Kategorie der Beschwerden sind Brustschmerzen, die vom Kopfbereich bis hin in den Brustbereich reichen. Auch ein Ziehen vom Rücken bis zur Brust oder ein anhaltender Brustschmerz ist möglich.

Mögliche Ursachen

Ein Stechen in der Brust sollten jeden zuverlässigen Arzt dazu bewegen einen Herzinfarkt, eine Verengung von Herzgefäßen, Rippenbrüche und Erkrankungen der Lunge auszuschließen. Treten bei einem Bruststechen die Rippenknorpel deutlich sichtbar hervor, so ist es ratsam, in Richtung des Tietze-Syndroms zu untersuchen.

Auch strukturelle Ursachen, wie zum Beispiel Verspannungen oder auch Reizungen der Brustmuskulatur, können zu einem Bruststechen führen. Bei Verspannungen reichen die Schmerzen oftmals vom Schulterbereich bis hin zur Schulter. Ein „mechanisch“ ausgelöstes Stechen tritt oftmals im Bereich des Brustbeins auf. Eine Verspannung der Rückenmuskulatur oder eine übermäßige Festigung der Rippen-Wirbel-Gelenke kann zu einem Schmerz führen, der vom Brustbein bis in den hinteren Rücken reicht.

Was oftmals bei einem Stechen in der Brust nicht in Betracht gezogen wird, sind ältere Verletzungen oder mögliche Entzündungen. So können zum Beispiel Entzündungen des Lungenfells dazu führen, dass bestimmte Bewegungsabläufe zu Schmerzen in der Brust führen.

Eine Festigung beziehungsweise „Versteifung“ der Muskulatur im Brustbereich aufgrund einer vorwiegend sitzenden Tätigkeit ist eine weitere mögliche Ursache. Nicht umsonst wird von Bewegungsexperten regelmäßiger Sport empfohlen. Verschiedene Muskelbereiche werden angesprochen, Verspannungen und Blockaden gelöst und Stress abgebaut.

Auch das vegetative Nervensystem beziehungsweise das Zusammenspiel zwischen Körper und Seele haben einen Einfluss auf das Wohlbefinden. So können zum Beispiel eine innere Unruhe, ein Reizdarmsyndrom, Schlafstörungen und Nervosität zu einem Stechen in der Brust führen. In diesem Fall ist von nervösem psychosomatischen Bruststechen die Rede. Die Psyche, insbesondere eine anhaltende innere Belastung, können zu diesen körperlichen Symptomen führen, was eine Behandlung sehr erschwert.

Manuelle Behandlungsmöglichkeiten

Bei Brustschmerzen, die auf körperliche Ursachen zurückzuführen sind, wird oftmals gezielt auf Bewegung gesetzt. Gezielte Übungen und Trainingseinheiten dienen dazu, die Beweglichkeit des Körpers wieder herzustellen und die Muskulatur zu stärken. In diesem Fall muss eine Diagnostik durch einen Fachmann wie zum Beispiel einem Orthopäden erfolgen.

Die Grundlage eines Behandlungs- beziehungsweise Therapieplans beruht auf verschiedene Untersuchungen. So werden die Beweglichkeit und Atembewegung des Brustkorbes sowie vorhandene Einschränkungen getestet. Auch die Verteilung der Körperspannung auf die einzelnen Muskelgruppen wird in Augenschein genommen. Nicht selten ist ein Stechen in der Brust mit Rückenschmerzen, Kiefergelenkbeschwerden, Fußschmerzen oder einem „Kloß“ im Hals verbunden.

Eine andere Form der Diagnostik besteht darin, dass der Punkt gesucht wird, der Schmerzen bereit. Was dazu dient, eine punktuelle Behandlung vorzunehmen und so eine Störung des Knochen-Band-Übergangs oder eines Knochen-Sehnen-Übergangs im Bereich der Brust zu behandeln.

Psychotherapie und Naturheilkunde

Bei einem Bruststechen, das auf Nervosität zurückzuführen ist, können heilpflanzliche Mittel gute Ergebnisse erzielen, wobei eine regelmäßige Anwendung notwendig ist. Besonders das vegetative Nervensystem spricht gut auf Naturheilverfahren an. Als kräftigend im Bereich des Herzens gelten Arnikablüten, Melisse, Rosmarinblätter, Weißdornblüten und Baldrianwurzel. Ein festes Ritual, während die Heilpflanzen angewandt werden, ermöglicht es dem Nervensystem zur Ruhe zu kommen. Auch Salben mit pflanzlichen Extrakten können eine Linderung der Brustbeschwerden erzielen. Homöopathische Mittel mit niedrigen Potenzen von Baldrian, Maiglöckchen oder Kaffee sind ebenfalls wirkungsvoll.

Eine Psychotherapie ist dann empfehlenswert, wenn die Brustschmerzen auf Angst und Nervosität zurückzuführen sind. In diesem Fall kann eine Meditation oder das Erlernen von Atemtechniken dabei helfen, die innere Anspannung zu lösen. Hypnose kann zum Einsatz kommen, wenn bestimmte vergangene Ereignisse aufgearbeitet werden müssen. Entscheidet man sich gegen Hypnose, kann eine Tiefenpsychologie oder systemische Therapie eine gute Alternative sein.