Brustkrebs – Mammakarzinom

Ein Mammakarzinom ist eine Bezeichnung für ein Geschwülst, dass bösartig ist und sich im Brustgewebe ausgebreitet hat. Es ist statistisch nachgewiesen, dass Brustkrebs bei Frauen die am häufigsten auftretende Krebserkrankung ist. Brustkrebs kann bei jungen und älteren Frauen auftreten, sodass ein durchschnittliches Alter nicht mehr genannt werden kann. Grundsätzlich gehen Experten davon aus, dass das Risiko einer Erkrankung nach den Wechseljahren steigt. Bei Männern tritt Brustkrebs deutlich seltener auf, weswegen diese Erkrankung bei Männern kaum bekannt ist. Jedes Jahr erkranken in Deutschland ungefähr 58.000 Frauen an Brustkrebs. Eine Faustregel besagt, umso früher ein Mammakarzinom erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen.

Risikofaktoren

Brustkrebs ist sehr verschiedenartig und kann in mehreren Intensitäten auftreten und dennoch existieren nur wenige Ursachen, die zu einem Ausbruch führen. Grundsätzlich gelten die Risikofaktoren als ausschlaggebend. Bekannte Risikofaktoren sind die weiblichen Hormone, wobei es hauptsächlich um die Geschlechtshormone geht, sowie dem Alter und dem Lebensstil. Ein weiteres Risiko entsteht durch eine erbliche Veranlagung, die von Generation zu Generation weiter gegeben wird.

Symptome

Experten haben festgestellt, dass sich ein Mammakarzinom über Jahre hinweg in mehreren Vorstufen entwickelt. Die bekanntesten Anzeichen von Brustkrebs sind unnatürliche Rötungen der Haut, Knoten im Gewebe der Brust und Grübchen. Auch eine deutlich sichtbare Vergrößerung einer einzelnen Brust ist ein Hinweis auf eine Veränderung des Brustgewebes. Auch Schmerzen in der Brust sind ein Warnzeichen, was jedoch oftmals in fortgeschrittenem Stadium auftritt. Anzeichen, die deutlich seltener mit Brustkrebs verbunden werden, sind eingezogene Brustwarzen sowie austretende Flüssigkeit. Grundsätzlich gelten Entzündungen der Brust die außerhalb einer Schwangerschaft oder Stillzeit auftritt, verdächtig.

Diagnose und Früherkennung

Bis zum heutigen Tag ist das Entdecken des Brustkrebses mit einem großen Zufall verbunden. Denn es ist nachgewiesen, dass ein Großteil der Frauen die Veränderungen ihrer Brust von allein entdecken. Abhängig von dem Ausmaß der Veränderungen werden Mammakarzinome ehr zufällig entdeckt, während andere Veränderungen des Gewebes mit Hilfe einer Selbstuntersuchung gefunden werden. Eine weitere Form der Selbstuntersuchung ist neben dem selbstständigen Abtasten eine Krebsfrüherkennungsuntersuchung bei dem behandelnden Frauenarzt. Ein Großteil der gesetzlichen Krankenkassen bieten ab dem 30 Lebensjahr eine einmal jährliche kostenlose Kontrolluntersuchung an. Experten empfehlen dazu die Krebsfrüherkennungsuntersuchung jedes Jahr wahrzunehmen, um Veränderungen des Gewebes frühzeitig feststellen zu können. Eine Krebsfrüherkennung-Untersuchung beinhaltet neben dem Abtasten des Brustgewebes auch ein Kontrollieren der Lymphabflusswege. Bei einem auffälligen Befund werden weitere Untersuchungen wie ein Ultraschall oder eine Mammografie vorgenommen.

Mammografie ist eine andere Bezeichnung für eine Röntgenuntersuchung des Brustgewebes. Diese Untersuchung ist sehr effizient im Diagnostizieren von Brustkrebs. Ein regelmäßiges Mammografie-Screening wird jedoch nur Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren angeboten.

Eine Mamma-Sonografie ist eine Ultraschalluntersuchung des Brustgewebes. In deutlich selteneren Fällen wird ein MRT durchgeführt. Die Kurzbeschreibung MRT heißt ausgeschrieben Magnetresonanztomografie. Bei auffälligen Gewebeverhärtungen wird eine Biopsie vorgenommen, was beinhaltet, dass von dem auffälligen Gewebe eine Probe genommen wird.

Therapiemöglichkeiten

Der erste Schritt einer Therapie besteht darin das tumoröse Gewebe während einer Operation zu entfernen. Nach einer OP besteht die weitere Behandlung aus einer Hormontherapie, einer Strahlentherapie oder einer Chemotherapie. Abgerundet wird die Behandlung durch eine Antikörper- oder Immuntherapie. Grundsätzlich werden die Behandlungen für jeden Patienten individuell zusammengestellt. Bei dem Zusammenstellen eines Behandlungsplans ist die Aggressivität der Tumorzellen ausschlaggebend. Auch eine Empfindlichkeit gegenüber weiblichen Hormonen hat einen großen Einfluss auf die Behandlung beziehungsweise die Vorgehensweise.